Musik & Gesang

Musik- und Gesangtherapie

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Anthroposophische Musiktherapie und Gesangstherapie ist in unserem Verständnis folgendermaßen definiert:

Die Anthroposophische Musiktherapie ist eine Künstlerische Therapie der Anthroposophische Medizin, die ihr Zentrum in der Medizinischen Sektion am Goetheanum, Dornach hat.

Grundlagen der Anthroposophische Musiktherapie sind die Anthropologie (Menschenkunde) Rudolf Steiners, die durch Anthroposophie erweiterte Medizin, die Wirksamkeit im Makrokosmos und dessen spiritueller Zugang sowie der durch die Anthroposophie angeregte Musikimpuls im Kontext der Therapeutischen Beziehung.

Dazu gehören auch die Ausarbeitungen von anthroposophisch forschenden Musiktherapeut/-innen zu diesen musikalischen Impulsen. Um das «neue Hören» zu unterstützen sind Anregungen auch im Instrumentenbau aufgegriffen worden. Besondere therapeutische Aufmerksamkeit kommt der Leier zu.

Die Anthroposophische Musiktherapie setzte die Wirkung der Musik – musikalische Elemente, die menschliche Stimme sowie Instrumente in ihrer Wesenhaftigkeit – in Beziehung zu der geistigen, seelischen und körperlichen Wesenheit des Menschen. Auch die menschheitliche Entwicklung und die Biographie des einzelnen Menschen werden dabei berücksichtigt.

Wesentlich in der Anthroposophischen Musiktherapie ist die in der Begegnung aktiv gespielte, gesungene, gehörte und auf diese Weise direkt erlebte Musik. Anamnese, therapeutische Diagnose und Therapieziele bilden die Grundlage der Behandlung.
Ausbildungen und Weiterbildungen halten sich an die Benchmarks für die Ausbildung in Anthroposophischer Medizin und Therapeut:innen sind bestrebt, in den entsprechenden Berufsverbänden ihrer Länder angemeldet zu sein. Sie sind somit Weiterbildungspflichtig. 

Für IKAM und Medizinische Sektion am Goetheanum,

Laura Piffaretti, 2024
Koordination Anthroposophische Kunsttherapien in IKAM  
Fachkoordination Musik & Gesang  

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